Sicherstellung der Nahversorgung und des Postservices im Stadtteil Boxberg
Die Nahversorgung im Boxberg hat sich nach der Schließung des einzigen Lebensmittelmarktes am 31. Dezember 2024 dramatisch verschlechtert. Bürger*innen müssen seitdem für grundlegende Einkäufe lange Wege in Kauf nehmen, sei es in den Emmertsgrund oder nach Rohrbach-Süd. Besonders betroffen sind ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität,. Alleinerziehende mit kleinen Kindern und Haushalte mit geringem Einkommen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Diese Situation ist unzumutbar und führt zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebensqualität im Stadtteil. Entgegen früheren Aussagen darüber “im Gespräch zu stehen” im Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft (Nachfrage am 7.11.24 durch Stadtrat von Detten, Antwort am 4.12.24 durch Amtsleiter Marc Massoth) konnte die Schließung des Marktes nicht abgewendet werden. Die Verwaltung hat keine kurzfristigen Maßnahmen zurSicherung der Nahversorgung umgesetzt. Von Anwohner*innen wird dies kritisiert, da der Eindruck entsteht, dass der Stadtteil Boxberg in infrastrukturellen Belangen vernachlässigt wird. Dies trägt dazu bei, die Attraktivität des Stadtteils als Wohnort weiter zu mindern. Mit der Schließung des Marktes ist auch die Zukunft des Postservices im Stadtteil ungewiss. Dieser Service ist zentral nicht nur für die Boxberger Bevölkerung, sondern auch für viele Bürger*innen aus dem benachbarten Emmertsgrund. Um eine Lösung zu finden, ist es wichtig, innovative und zukunftsorientierte Ansätze zu prüfen. Ein kleiner Markt mit grundlegenden Produkten, ergänzt durch moderne Konzepte, wie einen Webshop und Lieferservice, könnte kurzfristig Abhilfe schaffen. Solche Modelle können langfristig in ein nachhaltiges Nahversorgungskonzept eingebettet werden. Die relevanten Akteur*innen des Stadtteils, wie der Stadtteilverein und der Bezirksbeirat, sind wesentliche Partner*innen bei der Umsetzung solcher Lösungen. Ihre Einbindung ist entscheidend, um Akzeptanz und Unterstützung im Stadtteil zu sichern. Die bisher als unzureichend wahrgenommene Kommunikation durch die Verwaltung sollte dringend verbessert werden, um Vertrauen in die zukünftigen Planungen zu schaffen.