Grüne Heidelberg fordern kommunales Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Kinder aus Gaza und Israel

Gemeinsame Pressemitteilung von Dr. Franziska Brantner (MdB), Dr. Marilena Geugjes (MdL), Florian Kollmann (Landtagskandidat der Grünen), Rike Greeb (Kreisvorsitzende der Grünen Heidelberg), Theresa Fidušek (Sprecherin der Grünen Jugend) und der Gemeinderatsfraktion vom 14.08.2025

Grüne Heidelberg fordern kommunales Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Kinder aus Gaza und Israel

Heidelberg, 14.08.2025 – Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen, der umfassenden Zerstörung der medizinischen Infrastruktur vor Ort sowie der angespannten Situation in Israel – geprägt von den Nachwirkungen des 7. Oktober und anhaltendem Raketenbeschuss – fordern die Grünen Heidelberg, dass die Stadt Heidelberg nach dem Vorbild anderer Städte – darunter Hannover, Düsseldorf, Leipzig, Kiel, Bonn und Freiburg – ein kommunales Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Kinder aus Gaza und aus Israel auf den Weg bringt.

„Wir möchten, dass Heidelberg jetzt handelt – in Zusammenarbeit mit der Verwaltung, mit Fachkräften und mit der Stadtgesellschaft. Es geht um konkrete Hilfe für Kinder, die dringend besondere Unterstützung und Schutz brauchen“, erklärt Leander von Detten, Fraktionsvorstand der Grünen Heidelberg. Gemeinsam mit Rike Greeb, der Kreisvorsitzenden der Grünen Heidelberg, betont er die Verantwortung der Stadt, aktiv zu werden und konkrete Wege der Hilfe zu ermöglichen. „Andere Städte gehen bereits mutig voran – wir dürfen hier nicht zurückstehen.“

Die Grünen haben sich in den vergangenen Tagen bereits an Oberbürgermeister Eckart Würzner sowie an das Universitätsklinikum Heidelberg gewandt. Ziel ist es, gemeinsam mit der Stadtverwaltung zu prüfen, ob und wie eine solche Aufnahme gelingen kann – insbesondere mit Blick auf medizinische Versorgung und psychosoziale Begleitung der betroffenen Kinder.

„Unsere Stadt verfügt über eine engagierte Zivilgesellschaft, eine hervorragende medizinische Infrastruktur und ein leistungsstarkes Klinikum. Wir könnten hier vor Ort einen konkreten Beitrag leisten – gemeinsam, pragmatisch und verantwortungsvoll“, erklärt die Landtagsabgeordnete Marilena Geugjes.

Auch auf Bundesebene wird Unterstützung eingefordert. Die Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner fordert, dass der Bund die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen schafft, damit Städte wie Heidelberg, Hannover, Düsseldorf, Leipzig, Bonn, Freiburg oder Kiel helfen können: „Kommunale Aufnahmeprogramme sind ein starkes Zeichen gelebter Solidarität – sie verdienen politische Rückendeckung, damit humanitäres Handeln nicht an bürokratischen Hürden scheitert.“

Die Grünen Heidelberg suchen derzeit den Austausch mit zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Gemeindestrukturen in der Stadt – darunter auch Vertreterinnen der jüdischen, muslimischen und christlichen Gemeinden. „Wenn wir eine solche Initiative starten, braucht es die Unterstützung der Stadtgesellschaft – und wir erleben bereits Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen“, so Florian Kollmann, Landtagskandidat der Grünen.

„Heidelberg versteht sich seit Jahren als Sicherer Hafen. Deshalb ist es jetzt höchste Zeit, auf diese Ausnahmesituation zu reagieren und Kindern aus Gaza und Israel Schutz und Hilfe zu gewähren“, ergänzt Theresa Fidušek, Sprecherin der Grünen Jugend Heidelberg.

Aus Sicht der Grünen Heidelberg liegt es nun in der Verantwortung des Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung, diese Initiative aktiv auf den Weg zu bringen – und wir sind bereit, diesen Prozess politisch und zivilgesellschaftlich engagiert zu unterstützen.