Brief der grünen Fraktion an den OB zu Einschränkungen im Zugverkehr für Heidelberg ab Dezember

Für die grüne Gemeinderatsfraktion haben sich Ursula Roeper, Florian Kollmann, Frieda Fiedler und Christoph Rothfuß an Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner zum Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn gewandt. Ab Dezember sollen einige direkte Zugverbindungen nach Stuttgart, Mainz und Frankfurt nicht mehr fahren, was gravierende Auswirkungen auf Pendler*innen aus Heidelberg hat.

Außerdem haben die Grünen in Heidelberg eine Petition gestartet, in der der Erhalt direkter, schneller Zugverbindungen von Heidelberg nach Mainz, Frankfurt und Stuttgart – insbesondere in den für Berufspendler*innen entscheidenden Morgenstunden – fordert. Bitte unterzeichnet die Petition und leitet sie weiter.

Hier der Brief an den OB im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner,

als Stadträt*innen wenden wir uns an Sie, weil wir in großer Sorge um die Zukunft Heidelbergs als Pendlerstadt sind. Die ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 geplanten Streichungen zentraler Fernverkehrsverbindungen betreffen viele Bürger*innen und insbesondere die zahlreichen Berufspendler*innen nach Stuttgart, Mainz und Frankfurt, die täglich auf verlässliche, direkte Bahnverbindungen angewiesen sind.

Heidelberg ist eng vernetzt mit der Metropolregion FrankfurtRheinMain sowie mit der Landeshauptstadt Stuttgart. Viele Fachkräfte, Forschende und Beschäftigte aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft leben bewusst in Heidelberg und pendeln regelmäßig zu ihren Arbeitsorten. Sie haben sich für unsere Stadt als Lebensmittelpunkt entschieden auch deshalb, weil die Rahmenbedingungen im Bahnverkehr bislang stimmten.

Die angekündigten Einschränkungen – insbesondere der Wegfall der morgendlichen Direktverbindungen nach Stuttgart, Mainz und zum Frankfurter Flughafen – gefährden genau diese Voraussetzung. Die verbleibenden Alternativen sind für Pendler*innen häufig nicht zumutbar, da sie mit Umstiegen verbunden sind, die angesichts der bekannten Pünktlichkeitsprobleme keine verlässliche Option darstellen.

Wir bitten Sie deshalb mit Nachdruck:

Setzen Sie sich als Oberbürgermeister im Namen unserer Stadt und ihrer Einwohner*innen gegenüber der Deutschen Bahn dafür ein, dass Heidelberg nicht vom Fernverkehr abgehängt wird. Insbesondere die für Berufspendler*innen entscheidenden Direktverbindungen in den Morgenstunden müssen bestehen bleiben.

Ein starkes, verlässliches Bahnangebot ist kein Luxus, sondern eine grundlegende Voraussetzung für eine nachhaltige, lebenswerte und zukunftsorientierte Stadt wie Heidelberg.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Ursula Roeper (Fraktionsvorsitzende, für die Fraktion), Florian Kollmann (Stadtrat, Landtagskandidat), Frieda Fiedler (Stadträtin, stv. Landtagskandidatin), Christoph Rothfuß (Stadtrat)