Eternit-Hallen für Abstellanlagen weiter im Rennen

Gemeinsame Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und CDU

Der Heidelberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung im Juli 2021 einen Grundsatzbeschluss für den Neubau des Betriebshof in Bergheim getroffen aber auch explizit die Prüfung der Eternit-Hallen als möglichen Standort für Abstellanlagen beschlossen. Ein Ergebnis dieser Prüfung liegt noch nicht vor. Denkmalschützer begrüßen eine solche Nutzung.

Das Landesdenkmalamt (LAD) würde laut Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung am 18.12.2021 die Nutzung des Eternit-Areals für eine Nutzung als Betriebshof oder Abstellanlage für die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH begrüßen, „weil sie mit nur geringen Eingriffen in das Kulturdenkmal verbunden ist und den Erhalt der Anlage ermöglicht“.

Horst Althoff, einer der beiden Geschäftsführer des Zweckverbands „Interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet Heidelberg-Leimen“, suggeriert im gleichen Artikel, dass eine solche Nutzung „kein Thema“ sei. Das Gegenteil ist der Fall: Ein entsprechender Antrag von Grünen, CDU und Heidelbergern hatte eine deutliche Mehrheit im Gemeinderat gefunden. Demnach „soll geprüft werden, inwiefern es möglich ist, eine weitere Abstellanlage auf dem Gelände des Eternit-Werkes zu errichten, um hier den perspektivischen Aufwachs der Bahnenanzahl unterzubringen“. Das Ergebnis dieser Prüfung liegt dem Heidelberger Gemeinderat bisher nicht vor.

„Wir haben Verständnis für die Belange der Eigentümer, aber die Eternit-Hallen sind nach wie als möglicher Standort für Abstellanlagen im Rennen. Wir erwarten eine schnelle Prüfung und die Vorstellung der Ergebnisse in den Fachausschüssen“, betonen die beiden Fraktionsvorsitzenden Derek Cofie-Nunoo (Grüne) und Dr. Jan Gradel (CDU) in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
„Wir hoffen, dass die Prüfung der Eternit-Hallen zu einem positiven Ergebnis bezüglich einer Nutzung als Abstellanlage kommt. Damit könnte eine nachhaltigerer Stadtentwicklung in Bergheim möglich und die Flächenversiegelungen in Rohrbach und Wieblingen ggf. weiter reduziert werden. Zudem entstünde eine bessere Verkehrsverbindung zwischen Heidelberg und Leimen“, heißt es weiter.

Mit dem Gemeinderatsbeschluss im Juli wurden mehrere wichtige Ziele erreicht: Heidelberg bekommt einen funktionierenden und zukunftsfähigen ÖPNV. Zwar verbleibt der Betriebshof in Bergheim, aber dennoch kann ein Teilbereich zu einem urbanen Quartier mit hoher städtebaulicher Qualität mit Grünflächen und bezahlbarem Wohnraum entwickelt werden. Zudem wird der Flächenverbrauch für zusätzlich notwendige dezentrale Abstellanlagen in Rohrbach und Wieblingen auf ein Mindestmaß reduziert sowie die Eternit-Hallen als möglicher Standort für Abstellanlagen geprüft.

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