Stadtblatt-Beitrag von Frieda Fiedler – Ausgabe vom 21.08.2024 //
Sie sind auf dem Weg in den Sommerurlaub, aber Ihr Gemüsefach ist noch voll? Kein Problem, dafür gibt es Foodsharing. Die Initiative engagiert sich gegen unnötige Verschwendung von Lebensmitteln. Weltweit werden nämlich jedes Jahr etwa 4 Milliarden Tonnen Lebensmittel produziert, von denen über 1,3 Milliarden ungenutzt verderben. Foodsharing sieht sich als Umweltbewegung und möchte dieser Verschwendung entgegenwirken.
Auch in Heidelberg gibt es eine Ortsgruppe mit vielen Ehrenamtlichen, die unter anderem Lebensmittel von Supermärkten abholen und verteilen. In fast allen Stadtteilen Heidelbergs stehen mittlerweile sogenannte „Fairteiler“. Das sind Schränke, in denen gerettete Lebensmittel landen. Dort kann jede*r Brot, Obst oder Gemüse abgeben. Diese Lebensmittel können alle Menschen kostenlos abholen – ohne irgendwelche Voraussetzungen erfüllen zu müssen. Die Adressen der Fairteiler findet man heraus, wenn man sich kostenfrei bei foodsharing.de anmeldet und mit ein paar Klicks „Foodsharer“ wird. Das ist wichtig, damit alle über die Regeln dieser Fairteiler Bescheid wissen – man darf nämlich unter anderem keine Kühlware oder alkoholhaltigen Lebensmittel einstellen.
Auf diese Art hat Foodsharing Deutschland seit 2012 mit 180.732 Foodsavern und 16.177 kooperierenden Betrieben nach eigenen Angaben schon 172 Millionen Kilogramm Lebensmittel gerettet. Diese Lebensmittelrettungen sind nicht nur für Umwelt und Klima enorm wichtig, sondern haben auch einen sozialen Aspekt: Menschen haben kostenlosen Zugang zu Lebensmitteln, die sie sich vielleicht sonst nicht leisten könnten. Zu diesem Erfolg tragen auch die vielen Ehrenamtlichen in Heidelberg bei. Danke für dieses wichtige Engagement!
Also, wenn Sie in den kommenden Tagen in den Urlaub fahren und noch ein Kilo Kartoffeln im Kühlschrank haben: Melden Sie sich doch bei Foodsharing.de an und bringen Sie die Kartoffeln einfach zum nächsten Fairteiler. Schöne Ferien!