Grüne fordern, das Thema Clubkultur endlich ernsthaft anzugehen

Pressemitteilung vom 05.02.2021 // 

Die grüne Fraktion hat selbst ein Konzept für eine langfristige Entwicklung der Clubkultur in Heidelberg erstellt und die Stadtverwaltung aufgefordert, ein Konzept für Erhalt und Wiederbelebung der Heidelberger Clubkultur zu erarbeiten. Die Antwort der Stadtverwaltung zeigt aber leider, dass dort das Thema Clubkultur weiterhin einen zu geringen Stellenwert hat. Die Vorlage ist schwammig und unkonkret.

In einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung von gestern steht in der Überschrift: “Die Stadt will temporäre Clubs ermöglichen”, doch die grüne Fraktion sieht das anders. Die Antwort der Verwaltung auf die Unterstützungsforderung der Grünen war: “Allerdings wird in Bezug auf das Thema „Zwischennutzung“ auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit verwiesen. Die Enttäuschung war oft sehr hoch, wenn die Zwischennutzung zum vereinbarten Zeitpunkt endete und der Nutzer die Räumlichkeit wieder verlassen musste.“ Auf welche Akteur*innen das zutreffen soll und inwiefern diese Gründe dann den Bemühungen um Zwischennutzung in Heidelberg (z.B. mit der Zwischennutzungsagentur) entgegenstehen, lässt die Verwaltung jedoch offen.

Deshalb fordern die Grünen in ihrem Sachantrag zur Informationsvorlage die Stadtverwaltung auf, hier nachzuarbeiten. “Anstatt dass die Verwaltung immer erklärt, was nicht möglich ist, sollte sie endlich mal konkrete Vorschläge machen, welche Möglichkeiten es denn gibt, Clubs in der Metropolregion (inkl. Heidelberg) über einen regionalen Fördertopf (z.B. an einen Verein) aus Mitteln des Heidelberger Haushalts zu unterstützen.” sagt der grüne Stadtrat Julian Sanwald.

Seine Fraktionskollegin Kathrin Rabus stellt zum wiederholten Male fest: „Heidelberg ist die jüngste Stadt Deutschlands und braucht ein lebendiges und vielfältiges Nachtleben. In den letzten Jahren sind die Angebote der Heidelberger Nachtkultur stark geschrumpft, weil zahlreiche Clubs und Livemusikstätten dem Clubsterben zum Opfer gefallen sind. Die Stadt braucht hier dringend eine Strategie, neue Clubs zu ermöglichen und die bestehenden zu erhalten. Um das Clubleben wieder in Schwung zu bringen, muss sie Zwischennutzungen und PopUp-Clubs ermöglichen. Aus Nischen und Off-Locations entstehen oft Clubs, die sich dann auch langfristig finanzieren können, weil sie sich ein Publikum aufbauen konnten. Clubs sind nicht nur Orte für Austausch und Vernetzung, sondern bieten auch Raum für Kreativität und Ideen und sind darüber hinaus auch noch ein wichtiger Wirtschaftsmotor und Arbeitgeber in der Stadt.“