Grüne und Linke stellen Antrag auf kostenlose Ausgabe von Menstruationsprodukten

Pressemitteilung vom 08.03.2021 // 

Die Gemeinderatsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke haben zum heutigen Internationalen Frauentag einen Antrag gestellt, dass in Heidelberger Schulen und öffentlichen Einrichtungen, wie Theater, Museum, Rathaus oder Zoo, in Zukunft Menstruationsprodukte für Frauen kostenlos erhältlich sein sollen. Die kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte soll mit den entsprechenden Institutionen erarbeiten, wie die konkrete Ausgabe vor Ort bestmöglich erfolgen kann. Außerdem soll die Maßnahme mit einer Informationskampagne zum Thema begleitet werden.

Die Grünen-Stadträtin Anja Gernand erklärt: „Die Menstruation ist Alltag vieler Menschen. Da sich niemand freiwillig für eine Menstruation entscheidet, können und dürfen Menstruations- und Hygieneprodukte kein Luxusgut sein – und werden dennoch als solches behandelt. Was daraus für einige – vor allem einkommensschwache – Menstruierende resultiert, ist die sogenannte „Perioden-Armut“. Während die Bepreisung von Menstruationsprodukten nicht in der Macht der Stadt liegt, kann sie sehr wohl garantieren, dass in Schulen und öffentlichen Einrichtungen kostenloser und freier Zugang zu Menstruationsprodukten gewährleistet ist.“

Die beiden Stadträtinnen von Die Linke, Sahra Mirow und Zara Kiziltas ergänzen: „Als Vorbild für unseren Antrag diente der Beschluss des schottischen Parlaments von 2020, Tampons und Binden künftig kostenlos zur Verfügung zu stellen und zwar an öffentlichen Orten, wie etwa Gemeindezentren, Jugendclubs oder Apotheken. Das landesweite Programm bezieht sich vor allem auf die Auswirkungen der Pandemie und der daraus resultierenden sozialen Krise. Diese Problematik kennen wir auch hier! Uns ist auch noch wichtig, dass eine Informationskampagne auf dieses Angebot hinweist und gleichzeitig der gesellschaftlichen Tabuisierung des Themas entgegenwirkt. Damit entspricht die Stadt den Zielen der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene, die Heidelberg 2007 unterzeichnet hat.“

#GeballterFeminismus

 

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