Gute Ideen für die Umgebung einer Flusswärmepumpe

Am 5. September hat die grüne Gemeinderatsfraktion zu einer Begehung des geplanten Standorts für eine Flusswärmepumpe eingeladen. Über 30 Personen sind der Einladung gefolgt und haben interessiert und engagiert diskutiert. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Ursula Röper machte in ihrer Einleitung deutlich, dass zur regenerativen Fernwärmeerzeugung eine Flusswärmepumpe einen wichtigen Beitrag leisten kann. Die Wärme des Neckars lässt sich für unsere Wärmeversorgung nutzen – und das auch im Winter. Eine solche Anlage könnte bis zu 10% des Heidelberger Fernwärmebedarfs abdecken und damit einen wichtigen Beitrag zur klimaneutralen Wärmeerzeugung leisten.

Zu Gast war der Bürgermeister für Klima-, Umweltschutz und Mobilität, Raoul Schmidt-Lamontain. Er erläuterte, dass derzeit der Standort in der westlichen Auffahrtsschleife zur Ernst-Walz-Brücke in Bergheim als besonders geeignet erscheint. Das Gelände liegt am Fluss, die notwendige Anbindung an das Fernwärmenetz wäre gut möglich und die Fläche wird derzeit aufgrund ihrer Lage zwischen vielbefahrenen Straßen kaum genutzt. Durch das starke Gefälle zum Neckar hinunter könnte ein großer Teil der Anlage in der Anhöhe versenkt werden, so dass sie nicht höher wäre als die Brückenauffahrt. Schmidt-Lamontain machte deutlich, dass eine Flusswärmepumpe an diesem Ort einen deutlich höheren Beitrag zum Klimaschutz leisten würde, als durch den Verlust eines Teils der Grünfläche verloren ginge. Er konnte auch versichern, dass Erschütterungen oder Lärmemissionen durch die Flusswärmepumpe nicht bis zur Wohnbebauung wahrnehmbar seien. Weiterhin versprach Schmidt-Lamontain zum Standort eine umfassende Bürgerbeteiligung und weitere öffentliche Diskussionen. Die Planungen stießen bei den Teilnehmer*innen grundsätzlich auf deutlich überwiegende Zustimmung.

Im Rahmen des anschließenden Picknicks diskutierten die Teilnehmer*innen lebhaft über eine Zusatznutzung auf oder am Pumpengebäude, das auch als Schallschutz dienen könnte. Während einige gar keine Notwendigkeit für eine weitere Nutzung sahen, hatten andere interessante Ideen, die sicherlich in der weitere Planung mitgedacht werden können. An Kinder und Jugendliche sollte gedacht werden, als Spielplatz oder ähnliches auf dem Dach oder eine entsprechende Aufwertung der Grünfläche. Auch eine Sportanlage für das in dieser Hinsicht nicht verwöhnte Bergheim wäre erwünscht. Besonders stach die Idee hervor, die Pumpe „gläsern“ zu gestalten und mit zusätzlichen Informationen zu einer Art technischem Museum aufzubereiten, so dass Bürger*innen, Schüler*innen und Tourist*innen die Wirkungsweise der Pumpe besser verstehen und den physikalische Hintergrund erfassen könnten. Zur Belebung der Fläche wäre eine Bar oder ein Biergarten eine Bereicherung, unter Beibehaltung von Aufenthaltsmöglichkeiten ohne Konsumzwang. Wichtig war allen der Erhalt möglichst vieler Bäume.

Die Grünen-Fraktion ist auch in der politischen Sommerpause (die nächste Gemeinderatssitzung ist am 12. Oktober) aktiv. Kommen Sie doch zu einem unseren zahlreichen Sommertour-Termine. Wir freuen uns auf Sie!

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