GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG VOM 23.03.2022 – GEMEINDERATSFRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN UND KREISVORSTAND DER GRÜNEN HEIDELBERG
Für den Klimaschutz ist es höchste Zeit, die großen regionalen Potentiale der Windenergie zu nutzen
Der Klimaschutz in Heidelberg und der Region steht vor einem großen Schritt nach vorne. Stadtwerke und Bürgerenergiegenossenschaften haben ein gemeinsames Konzept für einen Bürgerwindpark zwischen Heidelberg, Schönau und Neckargemünd vorgelegt. Die Heidelberger Grünen unterstützen das Vorhaben vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Klimawandels.
„In dieser Woche hat der Weltklimarat deutlich gemacht, dass wir das Tempo im Klimaschutz drastisch erhöhen müssen. Höchste Zeit, auch bei uns die großen regionalen Potentiale der Windenergie zu nutzen! Der geplante Windpark könnte erneuerbaren Strom in einer Größenordnung von rund 90% des Strombedarfs der privaten Haushalte Heidelbergs erzeugen“, erläutert Lukas Weber, Mitglied des Kreisvorstands der Heidelberger Grünen. Die genaue Dimensionierung des Projektes muss unter Berücksichtigung von Belangen des Arten- und Naturschutzes erfolgen.
Die Grünen-Gemeinderatsfraktion sieht in dem Projekt auch eine Chance für die erneuerbare Wärmeversorgung in Heidelberg. Stadträtin Dr. Ursula Röper betont: „Die Stadtwerke Heidelberg treiben den Ausbau der Fernwärmeerzeugung in Heidelberg engagiert voran. Entscheidend ist aber, wie der dafür benötigte Strom produziert wird. Grüner Strom aus einem Heidelberger Windpark für unsere Fernwärme wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.“
Angestoßen wurde die Möglichkeit eines Windparks am Lammerskopf vom Landesbetrieb ForstBW, der die Ausschreibung der Staatswaldfläche zwischen Heidelberg und Schönau für eine Windenergienutzung vorbereitet. „Die Windenergie kam in Baden-Württemberg bislang nicht schnell genug voran – auch, weil die Kommunen in unserer und zu vielen Regionen nach knapp 10 Jahren noch immer keine Standorte für Windenergie ausgewiesen haben. Die Landesregierung gibt dem Windenergieausbau deshalb einen neuen Schub, indem sie landeseigene Staatswaldflächen in einer Vermarktungsoffensive ausschreibt“, so Lukas Weber.
Die Heidelberger Grünen schließen sich dem Appell der Abgeordneten Theresia Bauer, Hermino Katzenstein und der Städte Heidelberg und Neckargemünd an, die Ausschreibung der Staatswaldfläche in einem Sonderverfahren durchzuführen. Ursula Röper erklärt: „Die Region versammelt sich hinter einem gemeinsamen Konzept für ein regionales Leuchtturmprojekt. Einen großen Dank auch an Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, der mit viel Einsatz diese Allianz mit geschmiedet hat. Die Entscheidung darüber, eine Sonderausschreibung zu ermöglichen, liegt jetzt beim Landwirtschaftsministerium unter Leitung von CDU-Minister Peter Hauk.“
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