Musikalische Bildung darf keine Frage des Geldbeutels sein: Keine Musikschulgebühren für Familien mit wenig Geld!
Die Grünen-Fraktion hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass Kinder aus Familien mit wenig Geld auch weiterhin bis zum 11. Lebensjahr vollständig von Musikschulgebühren befreit bleiben. Denn jedes Kind braucht die Chance auf kulturelle Teilhabe – unabhängig vom Einkommen.
Konkret hat die Grünen-Fraktion einen Antrag gestellt, dass bei der Anpassung der Musikschulgebühren der Unterpunkt 3.3 wieder gestrichen wird. Darin heißt es, dass die Ermäßigung aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen für Kinder bis zur Vollendung des 11. Lebensjahres von bisher 100 % auf 75 % gesenkt werden soll. Den Grünen ist wichtig, dass die bisherige Staffelung – 100 % Ermäßigung bis zum 11. Lebensjahr, 50 % danach – unverändert beibehalten bleibt. Dies soll auch weiterhin analog für die Kurs- und Projektgebühren gelten (Punkt 3.6 der sonstigen Gebühren).
Stadträtin Frieda Fiedler macht klar: „Soziale Gerechtigkeit und gleiche Bildungschancen für alle Kinder sollen unabhängig vom Einkommen oder sozialen Hintergrund ihrer Familien bestehen. Die vollständige Gebührenbefreiung bis zum 11. Lebensjahr ist ein wichtiges Instrument, um Kindern aus einkommensschwachen Familien den Zugang zu musikalischer Bildung zu ermöglichen. Eine Reduzierung auf 75 % würde gerade diejenigen treffen, die am meisten auf Unterstützung angewiesen sind – und das in einer Phase, in der musikalische und kulturelle Bildung besonders prägend ist!“
Stadträtin PD Dr. Dorothea Kaufmann ergänzt: „Musikalische Bildung ist kein Luxusgut, sondern ein zentraler Bestandteil kultureller Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung. Sie fördert Kreativität, Teamfähigkeit, Konzentration und soziale Kompetenzen und sollte allen Kindern offenstehen. Gerade in jungen Jahren sind die Zugangsbarrieren besonders wirksam, eine Einschränkung der Gebührenbefreiung würde viele Familien davon abhalten, ihre Kinder an der Musikschule anzumelden. Deshalb ist eine Senkung der Ermäßigung nicht vertretbar. Wir wollen ein starkes, sozial gerechtes und inklusives Heidelberg – dazu gehört eine Musikschule, die allen Kindern offensteht.“
Der Antrag der Grünen-Fraktion bekam eine Mehrheit und wurde so beschlossen.
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