Die grüne Kultusministerin Theresa Schopper verkündete am Mittwoch, welche Schulen in Baden-Württemberg am neuen Startchancen-Programm ab dem kommenden Schuljahr teilnehmen. Darunter sind auch vier Schulen aus Heidelberg. Die Grünen-Fraktion sieht darin einen wichtigen Meilenstein für bessere Bildungschancen in Heidelberg.
2,6 Milliarden Euro in zehn Jahren – und zwar dorthin, wo sie am meisten benötigt werden. Von diesem Paradigmenwechsel und dieser enormen Schubkraft des Startchancen-Programms profitieren die ausgewählten Schulen und das ganze Land. In Heidelberg wurden die Grundschule Emmertsgrund, die Internationale Gesamtschule, die Marie-Marcks-Schule sowie die Geschwister-Scholl-Schule für das Startchancen-Programm ausgewählt.
„Das sind tolle Nachrichten aus Stuttgart. Schüler*innen in Heidelberg sollen von Anfang an bestmögliche Rahmenbedingungen fürs Lernen haben. Das Startchancen-Programm unterstützt dabei gezielt und effektiv die Heidelberger Schulen“, so Anja Gernand, Grünen-Stadträtin und bildungspolitische Sprecherin.
Florian Kollmann, Kreisvorsitzender und grüner Spitzenkandidat, sagt: „Mit dem Startchancen-Programm stellen Land und Bund enorme Fördermittel zur Verfügung, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die es am dringendsten brauchen. Wir setzen uns für eine verlässliche und qualitativ hochwertige Bildung von Anfang an. Das Startchancen-Programm hilft dabei, Bildung und Betreuung stärker anhand der individuellen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen auszurichten.“
Gernand ergänzt: „Schüler*innen brauchen ansprechende und lernförderliche Klassenzimmer, multiprofessionelle Fachkräfte, Sprachförderung und eine zeitgemäße digitale Ausstattung. Die Fördermittel aus dem Startchancen-Programm werden hierfür passgenau eingesetzt.“
Ab dem kommenden Schuljahr werden 222 Schulen an dem Programm teilnehmen. Es ist geplant, das Programm auf 540 Schulen auszuweiten. In den nächsten zehn Jahren wird dank des Startchancen-Programms mit je etwa 1,3 Milliarden Euro aus Bundes- und Landesmitteln nicht nur eine enorme Summe an baden-württembergische Schulen fließen, sondern dies erstmals auch im großen Stil ziel- und bedarfsgenau dorthin, wo Unterstützung am Nötigsten ist. Nach Baden-Württemberg fließen pro Programmjahr etwa 134 Millionen Euro (nicht nach Königsteiner Schlüssel, sondern nach sozialen Kriterien), die im Endausbau ab dem dritten Programmjahr auf 540 Schulen verteilt werden. Die Länder haben sich jeweils mit derselben Summe zu beteiligen.
Startchancen BW arbeitet auf drei Ebenen. Im Fokus steht die individuelle Ebene, auf der die Schülerinnen und Schüler gestärkt werden. Die institutionelle Ebene betrifft die Schulgemeinschaft und zielt unter anderem darauf ab, bereits vorhandene Formate wie das Schuldatenblatt oder die Statusgespräche gezielt und intensiv zu nutzen. Die systemische Ebene soll die Wirksamkeit des Programms erhöhen, indem weitere Kooperationen und Netzwerke zwischen den beteiligten Akteuren auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene geschaffen und konstruktiv gestaltet werden.
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