Die Chancen für eine Straßenbahnanbindung in den neuen Stadtteil Patrick-Henry-Village (PHV) sind deutlich gestiegen: Die Fachausschüsse haben mit großer Mehrheit beschlossen, die Planungen für die Trassenvariante 3B weiterzuführen. Damit rückt eine direkte Verbindung von PHV über die Bahnstadt und das Neuenheimer Feld näher. Die Grünen-Fraktion begrüßt diesen Schritt ausdrücklich.
„Das ist eine gute Nachricht! Eine leistungsfähige Straßenbahn sorgt von Beginn an für klimafreundliche Mobilität in PHV. Wir brauchen einen sehr frühen Anschluss des neuen Stadtteils an den ÖPNV, damit die Menschen von Anfang an gut angebunden sind“, so die Fraktionsvorsitzende Dr. Ursula Röper.
„Wir haben eine Straßenbahn nach PHV schon lange gefordert. Der gute Kosten-Nutzen-Faktor bestätigt, dass die von uns priorisierte Trassenvariante sinnvoll ist – jetzt müssen die Planungen zügig umgesetzt werden“, betont Grünen-Stadtrat Christoph Rothfuß. Die Grünen-Fraktion setzt sich darüber hinaus für eine Weiterführung der Straßenbahn bis nach Schwetzingen ein. So könnten auch Pendler*innen aus dem Umland profitieren und die Straßen stärker entlastet werden.
Durch die Anbindung an das Neuenheimer Feld ist nach Ansicht der Grünen eine fünfte Neckarquerung als Straßenbahn-/Auto-Brücke endgültig vom Tisch. Die Grünen stehen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität in Heidelberg sowie in die Umlandgemeinden und werden sich weiterhin dafür einsetzen, dass die geplante Straßenbahnlinie konsequent entwickelt und schnell gebaut wird. So hieß es bereits im Kommunalwahlprogramm: „Wir wollen Straßenbahnlinien im Neuenheimer Feld, nach Wiesloch und Walldorf, Schwetzingen und in den neuen Stadtteil Patrick-Henry-Village.“
In PHV sollen laut Planungen einmal 10.000 Menschen wohnen und rund 5.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Grünen sind überzeugt, dass man aus den Erfahrungen mit der Bahnstadt für die Entwicklung von Patrick-Henry-Village (PHV) lernen müsse. Die Anbindung der Bahnstadt an den Nahverkehr erfolgte zu spät. Der Straßenbahnanschluss kam erst 2018 – sechs Jahre nach dem Einzug der ersten Bewohner*innen. Das prägte das Mobilitätsverhalten der Menschen im Stadtteil.
Hier eine Skizze der Trassenvariante 3B:
Die ausführlichen Unterlagen und eine Präsentation der Streckenvarianten: Hier klicken!
Foto: Florian Freundt