Teilhabe ermöglichen!

StaTtblatt*-Beitrag der Gemeinderatsfraktion von Kathrin Rabus und Derek Cofie-Nunoo – Ausgabe vom 17.04.2024 //

Kinder und junge Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Teilhabe an schulischer Bildung, aber auch am gesellschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Leben. Sie sollen – genau wie alle anderen Kinder auch – nachmittags ihren Hobbys nachgehen, Freund*innen treffen und in den Ferien neue Erfahrungen machen und Abenteuer erleben können. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass dies bisher noch nicht so möglich ist, wie wir uns das wünschen würden. Es gibt bisher wenige (sehr tolle) Angebote für Kinder mit Behinderung und noch weniger explizit inklusive Angebote für alle Kinder. Das betrifft den Freizeitbereich am Nachmittag genauso wie Angebote in den Ferien. Gerade die Ferienzeiten stellen für Eltern von Kindern mit Behinderung eine große Herausforderung dar, da viele Begegnungen mit anderen Kindern von den Eltern selbst oder von Assistent*innen begleitet werden müssen.

In einem Antrag an die Stadtverwaltung haben wir den Status quo erfragt, um in Erfahrung zu bringen, welche Angebote es in städtischen Freizeiteinrichtungen bisher gibt und in welcher Art Vereine und Institutionen unterstützt und motiviert werden können, um mehr Angebote für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedarfen zu schaffen. Gerade im Sportbereich gibt es schon große Bestrebungen, Angebote für alle Kinder bereitzustellen. Hier bedarf es aber noch größerer Unterstützung durch die Stadt.

Eine ähnlich gelagerte Herausforderung wie die Ferien stellt auch die Nachmittagsbetreuung dar, wo nun erfreulicherweise ein erstes Modellprojekt an der Bahnstadtschule verstetigt wurde. Wir wünschen uns aber auch hier Möglichkeiten für alle Kinder an allen Schulen. Im Sinne der Teilhabe der Kinder und auch zur Entlastung der Eltern.

Wir freuen uns, dass sich in allen genannten Bereichen zurzeit einiges tut und möchten als Politik gerne geeignete Instrumente entwickeln, die hier unterstützen können. Wir möchten, dass die Stadt die Sicherstellung von Angeboten für Kinder mit Behinderung auf dem Schirm hat und die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stellt. Nur so kann echte Teilhabe gelingen.

*StaTtblatt statt Stadtblatt: Das offizielle Stadtblatt der Stadt Heidelberg erscheint aufgrund der Karenzzeit vor der Kommunalwahl derzeit ohne die Stimmen aus dem Gemeinderat, wo sich sonst die Grünen-Gemeinderatsfraktion jeden Mittwoch zu kommunalen Themen äußert. Da die grüne Fraktion aber natürlich weiter aktiv ist und es genug zu berichten gibt, veröffentlichen wir jeden Mittwoch unseren „StaTtblatt“-Beitrag sowohl hier auf unserer Homepage als auch über Facebook, Twitter und Instagram.