Grüne-Fraktion: Familien und Kinder brauchen Perspektive

Vielen Familien mit Kindern fehlt aktuell eine Perspektive. Es herrscht viel Unklarheit darüber, nach welchen Kriterien und wann die Kita-Betreuung in Heidelberg wieder gewährleistet ist. Das sorgt für erheblichen Unmut bei Eltern, die wieder Arbeit und Familie unter einen Hut bekommen müssen. Die Grüne-Fraktion fordert von Kultusministerin Eisenmann mehr Klarheit für die Kommunen und eine bessere Kommunikation vom Kinder- und Jugendamt.

„Wir verstehen, dass viele Eltern sich aktuell im Stich gelassen fühlen, vor allem weil von Kultusministerin Eisenmann der Eindruck erweckt wurde, dass ab dem 18. Mai der eingeschränkte Regelbetrieb in den Kitas wieder Fahrt aufnimmt – doch auch die Aufnahme von Kindern in die erweiterte Notbetreuung läuft schleppend an“, so Grünen-Stadträtin Anja Gernand.

„Das gemeinsame Ziel muss sein, baldmöglichst allen Kindern wieder einen Betreuungsplatz – wenn auch nur tageweise oder stundenweise – anbieten zu können. Das ist sowohl für die Entwicklung der Kinder als auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von elementarer Bedeutung“, betont Grünen-Stadträtin Kathrin Rabus.

Die beiden Stadträtinnen hatten in einem Gespräch mit der Leiterin des Kinder- und Jugendamts Myriam Lasso darüber gesprochen, ob und wie möglichst bald wieder alle Kinder in die Betreuung kommen können.

Grünen-Stadträtin Kathrin Rabus resümiert: „Kultusministerin Eisenmann lässt die Kommunen alleine. Die Vorgaben des Landes sind unausgereift, lassen viel Raum für Interpretation und es darf nicht sein, dass die Kommunen mit der rechtssicheren Auslegung alleine gelassen werden.“

„Uns ist klar, dass es für das Kinder- und Jugendamt sowie die Kita-Leitungen eine große Herausforderung ist, die halbgaren Regelungen umzusetzen. Wir hoffen, dass Kultusministerin Eisenmann hier endlich Klarheit schafft und die Stadt Heidelberg schnelle und kreative Lösungen findet, um möglichst vielen Kindern wieder eine Betreuung anzubieten. Viele Eltern fühlen sich nicht ausreichend unterstützt in dieser herausfordernden Zeit, da die Kommunikation über das weitere Vorgehen seitens der Stadt quasi ausblieb“, so Grünen-Stadträtin Anja Gernand.

Bereits am 6. Mai versprach das Kultusministerium, dass „ab dem 18. Mai die Betreuung an den Kitas in Richtung eines reduzierten Regelbetriebs in Absprache mit den Trägern schrittweise auf bis zu 50 Prozent der Kinder“ ausgeweitet werden soll. Man wolle „den Trägern Spielräume vor Ort lassen, dass sie im Rahmen ihrer räumlichen und personellen Kapazitäten individuelle Lösungen finden können – zum Beispiel durch ein rollierendes System, das ermöglicht, dass Kinder in festen Gruppen abwechselnd an einzelnen Wochentagen in die Kita kommen können.“ Erst vergangenen Samstag kamen dann der Beschluss und die konkrete Verordnung dazu, die aber weit davon entfernt sind zu einem „Normalbetrieb“ zurückkehren zu können.

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