Nachdem die Stadtspitze kürzlich mitgeteilt hat, dass die Planungen für das Patrick-Henry-Village (PHV) verzögert werden, setzt sie sich nun für eine schnelle Entwicklung ein. Gut, dass Oberbürgermeister Würzner endlich begriffen hat, dass es sinnvoll wäre, PHV am schnellsten vom Süden nach Norden zu entwickeln.
„Wir fordern schon lange, Patrick-Henry-Village zügig von Süden zu erschließen und die Bestandsgebäude schnell zu öffnen!„, sagt Derek Cofie-Nunoo, Fraktionsvorsitzender der Grünen Heidelberg. „Mittlerweile scheint auch der Oberbürgermeister nach jahrelanger Zurückhaltung verstanden zu haben, dass es sinnvoll wäre, PHV am schnellsten vom Süden nach Norden zu entwickeln.“
Die Landesregierung ermöglicht eine schnelle Entwicklung von PHV im Süden und erneuert das Ankunftszentrum im Norden. „Am Land liegt es nicht, dass seit 2013 auf PHV kaum etwas voran geht“, so Grünen-Stadträtin Dr. Dorothea Kaufmann. Bereits 2019 sagte OB Würzner in der Rhein-Neckar-Zeitung: „Wir wollen, dass im nächsten Jahr die ersten Bürger in PHV einziehen. Wir fangen im Süden an.“ Doch heute wohnt dort immer noch niemand. Im Jahr 2020 wurde ein Antrag der Grünen-Fraktion beschlossen, dass auf PHV bis 2023 bezahlbare Wohnungen für bis zu 2.000 Menschen entstehen sollen. Doch die Gebäude stehen nach wie vor leer.
„Wir haben noch nie verstanden, dass die Stadtspitze die Gebäude lieber verfallen lässt, anstatt sie jungen Menschen kurzfristig zur Verfügung zu stellen“, kritisiert Grünen-Stadtrat Julian Sanwald. Grünen-Stadträtin Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg betont: „Wir sind überzeugt, auch wenn Neubau und Umzug des Ankunftszentrums für Geflüchtete mehr Zeit in Anspruch nehmen als gedacht, kann die Stadt dennoch jetzt tätig werden. Der dynamische Masterplan muss das Ziel bleiben, eine Zwischennutzung steht dem aber nicht entgegen.“
Foto: Florian Freundt