Verkehrspolitische Radtour: Gefährliche Stellen und positive Beispiele für den Radverkehr

Klimafreundlich, bequem und sicher – das ist unser Ziel für das Fahrradfahren in Heidelberg. Doch wo stehen wir auf dem Weg dahin: Wo wurden Fahrradstraßen und Grünpfeile schon eingerichtet? Welche Kreuzungen und Straßenabschnitte müssen umgestaltet werden? Und welche zusätzlichen Maßnahmen hat der Gemeinderat bereits beschlossen? Bei der verkehrspolitischen Radtour der Grünen ging es zu den neuralgischen Stellen und Positivbeispielen in Bergheim und der Weststadt.

Rund 30 Personen haben sich gemeinsam mit Grünen-Stadtrat Christoph Rothfuss, selbst passionierter Radler, auf den Weg zu einigen Positivbeispielen des Heidelberger Radwegenetz – und zu Problemstellen mit Handlungsbedarf gemacht. Fazit der rund zweistündigen
Tour: Es ist schon einiges passiert, aber es bleibt noch enorm viel zu tun.

Wo ging es hin?

Station 1: Ecke Bergheimer Straße/Czernybrücke: Derzeit sieht hier alles noch ziemlich unübersichtlich aus. Vor allem für linksabbiegende Radelnde auf den Czernyring fehlt die Radspur. Das soll sich mit Abschluss der Bauarbeiten bessern, künftig wird es wohl eine rote Aufstellfläche für Fahrräder geben.

Station 2: Mittermaierstraße: Der seit vielen Jahren geforderte Verkehrsversuch soll im kommenden Jahr starten. Dafür fällt dann eine Autospur weg (vermutlich die in Richtung Hauptbahnhof), was die Strecke mit dem Fahrrad dann deutlich weniger gefährlich machen dürfte als derzeit, denn die Radspur ist gerade mal einen Meter breit. Der Gemeinderat entscheidet in dieser Sache nach den Sommerferien. Schon heute kann man, wenn man mit dem Rad aus der Alten Eppelheimer Straße kommt, den grünen Pfeil zum Abbiegen nützen.

Station 3: Vangerowstraße: Endlich, werden viele denken: Im nächsten Jahr soll diese Straße zur Fahrradstraße werden. Dafür fällt eine Parkreihe weg, denn eine Fahrradstraße braucht eine Breite von 3,50 Meter. Über die Voßstraße geht es dann zügig in Richtung Bismarckplatz, der muss dann allerdings auf dem letzten Stück wieder über die Bergheimer Straße angesteuert werden.

Station 4: Poststraße: Hier ist es derzeit vor allem an der Einmündung vom Bismarckplatz kommend unübersichtlich und gefährlich. Möglich, dass die Einfahrt hier für Autos in Zukunft verboten wird. Das bedeutet dann aber auch, dass die Zufahrt zum Parkhaus Poststraße verändert werden muss. An der Kniffligkeit des Übergangs von und zur Kleinen Plöck wird das alles wohl nichts ändern: es bleibt schwierig. Die einzige Möglichkeit wäre wohl, den ganzen Bereich dort als Überweg zu markieren.

Station 5: Adenauerplatz/Gaisbergstraße: Seit 2020 ist die Gaisbergstraße Fahrradstraße und rege frequentiert. Hier startete Christoph Rothfuss mit den Teilnehmenden der Verkehrstour einen kleinen Verkehrsversuch. Ergebnis: Die Autos haben 25 Sekunden Grünphase, mit dem Rad sind es lediglich zehn. In ihrer jeweiligen Phase passieren fünf Autos die Ampel und neun Radfahrende.

Station 6: Gaisbergstraße/Alois-Link-Platz: Auch hier wird es kompliziert. Wer mit dem Rad kommt, muss sich derzeit recht mühsam gen Eisengreinweg durch den hoch und runter rollenden Verkehr schlängeln. Christoph Rothfuss rät lieber nach rechts abzubiegen und dann links auf die Rohrbacher Straße zu fahren und anschließend in den Kreisel Richtung Bahnhof Weststadt/Südstadt.

Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung: Hier klicken! 

Die Grünen-Fraktion ist auch in der politischen Sommerpause (die nächste Gemeinderatssitzung ist am 12. Oktober) aktiv. Kommen Sie doch zu einem unseren zahlreichen Sommertour-Termine. Wir freuen uns auf Sie!

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